Grundsätzlich übernimmt ein Switch die zielgerichtete Datenübertragung zwischen mindestens zwei Teilnehmern innerhalb eines Netzwerkes. Doch bei der Suche nach einem entsprechenden Gerät fällt schnell auf: Es gibt einige Unterschiede und die Auswahl ist ohne entsprechendes Wissen nicht so einfach.
In diesem Blogbeitrag fassen wir daher für Sie übersichtlich zusammen, welche Varianten es gibt und welche Ansprüche diese erfüllen. So erhalten Sie einen Überblick darüber, welcher Switch zu Ihrem Netzwerk passt.
Jeder Switch übernimmt die Rolle des Übermittlers zwischen den teilnehmenden Hosts eines Netzwerks. Der Austausch erfolgt dabei zielgerichtet, sodass Datenpakete nur an den Empfänger übermittelt werden, der sie auch erhalten soll. Das macht Switches nicht nur sicherer, sondern wegen der komprimierten Datenübermittlung auch schneller als Hubs, die alle Daten ungefiltert an jeden Host senden.
Switches sind daher heutzutage das Mittel der Wahl, um ein stabiles und sicheres Netzwerk aufzubauen. Wie sicher und stabil dieses schlussendlich sein soll, hängt immer auch mit dem Anwendungsbereich zusammen. Ein Großunternehmen mit einem weitverzweigten Netz erfordert andere Soft- und Hardware als ein Heimnetzwerk.
Um allen Anforderungen von klein bis riesig gerecht zu werden, erhalten Sie entsprechend Switches, die sich über die hier genannte Grundfunktion hinaus unterscheiden.
Das Open-Systems-Interconnection-Modell (kurz: OSI-Modell) wird in der Netzwerktechnik genutzt, um standardisiert festzulegen, wie Netzwerke miteinander kommunizieren und Daten übertragen sollen. Die komplexen Abläufe werden dazu in sieben Schichten eingeteilt, die jeweils eine bestimmte Aufgabe übernehmen. Bei auftretenden Problemen kann so die Ursache leichter identifiziert werden.
Zuordnung der Switche zu OSI-Schichten:
Layer-2-Switches lassen sich (wie der Name vermuten lässt) der zweiten Schicht des Modells, also der Sicherungsschicht (Schicht 2), zuordnen. Sie übernehmen damit die Funktion einer Bridge. Anhand von Mac-Adressen übertragen sie Datenpakete zielgerichtet an den angesprochenen Empfänger innerhalb des lokalen Netzwerks.
Layer-3-Switches können darüber hinaus auch IP-Adressen erkennen und somit zusätzlich Router-Funktionen übernehmen. Damit lassen sie sich der Vermittlungsschicht (Schicht 3) zuordnen und ermöglichen eine Kommunikation auch global. Vor allem in großen Unternehmen ersetzen diese Geräte häufig Router.
Neben der Möglichkeit, lokal und darüber hinaus zu kommunizieren, unterscheiden sich die Geräte außerdem abhängig von der geplanten Netzgröße. Damit einhergehend variieren Funktionen, Anbindung und Sicherheitseinstellungen. Grundsätzlich lassen sich Switch-Typen in drei Kategorien einteilen:
Wenn Sie nach einer Ausführung suchen, die sich leicht und schnell in Ihr bestehendes Netzwerk implementieren lässt, könnte ein solcher Switch passend sein. Häufig verfügen diese Modelle über Plug-and-Play, lassen sich also anschließen und sofort nutzen. Die Bedienung ist einfach, weshalb Sie sie auch als Einsteiger und ohne Vorwissen bedienen können – dafür haben Sie allerdings auch weniger Kontrolle und keine Verwaltungsfunktionen.
Die Antwort auf die Frage „Welcher Switch?“ könnte demnach hierherführen, sofern Sie keine erweiterten Funktionen einrichten möchten.
Zusammenfassung der Eigenschaften:
Volle Kontrolle und Konfigurationsmöglichkeiten haben Sie mit Geräten dieser Art. Managed Switches können (bzw. müssen) individuell eingerichtet werden. Das ist vorteilhaft, wenn Sie hohe Anforderungen an diese stellen und ein großes Netz bestmöglich aufeinander abstimmen möchten. Zudem ist die dauerhafte Überwachung des Netzwerks möglich.
Voraussetzung bei der Nutzung von Managed Switches ist, dass entsprechendes Fachwissen vorhanden ist.
Eigenschaften eines Managed Switch:
Weniger Verwaltungsaufwand als Managed, aber mehr Funktionen als Unmanaged Switches bieten diese Ausführungen. Da sie sich noch im Wandel befinden und sich stetig weiterentwickeln, können die entsprechenden Eigenschaften variieren. Grundsätzlich können Sie über einen Webbrowser auf Ihren Smart Switch zugreifen. Zwar lassen sich nicht alle Funktionen wie bei einem Managed Switch nutzen, diese Ausführungen können aber durchaus als kostenreduzierte Alternative gesehen werden.
Smart Switches im Überblick:
Mit den oben genannten Eigenschaften einhergehend sollten Sie zudem überlegen, welche weiteren für ihre Arbeit relevant sind. Fragen Sie sich vor dem Kauf eines Netzwerk-Switches daher:
Achten Sie auf die Anzahl der vorhandenen Ports, um auch wirklich alle gewünschten Geräte verbinden zu können. Im Heimnetzwerk reichen häufig vier bis acht Ports aus, in größeren Unternehmen greift man auf Switches mit weit mehr LAN-Anschlüssen zurück.
Switches können Datenpakete in unterschiedlichen Geschwindigkeiten weiterleiten. Den klassischen Fast-Ethernet-Switches überlegen sind dabei Gigabit-Switches. Diese erhalten Sie mit einer Übertragungsrate von mindestens einem Gbit/s – und zwar an jedem Port.
Sie können Ihre Geräte klassischerweise per RJ45-Ethernet-Kabel mit dem Switch verbinden. Auch die Ausführung eines solchen beeinflusst die maximal übertragbaren Geschwindigkeiten.
Die Unterscheidung zwischen CAT-5e-, CAT-6- oder CAT-7-Kabel geht dabei mit der Geschwindigkeit der Datenübertragung, aber auch der Bandbreite (in MHz) einher.
Grundsätzlich eignen sich alle Ausführungen – also auch CAT-5e (100 MHz) für den Gigabit-Bereich. In Großanwendungen und im professionellen Umfeld greift man allerdings häufiger zu CAT-6- oder CAT-7-Kabel, die mit bis zu 250 MHz bzw. bis zu 600 MHz weitaus mehr Daten zeitgleich übermitteln können. Aber auch im Privatbereich geht der Zukunftstrend eindeutig in Richtung Kabel mit höheren Bandbreiten – schon heute sind CAT-6-Kabel Standard in Heimnetzwerken.
Privatanwender sind üblicherweise mit einem Unmanaged Switch ausreichend bedient. Sind sehr hohe Sicherheitsanforderungen relevant – etwa im Unternehmensumfeld und in Rechenzentren – sollte ein Managed Switch Ihre Wahl sein. Mit einem Smart Managed Switch sind Netzwerke mittlerer Größe gut abgedeckt.
Darüber hinaus haben Sie natürlich die Möglichkeit, sich zwischen unterschiedlichen Herstellern zu entscheiden. Hierbei handelt es sich häufig allerdings eher um eine Geschmacksfrage, denn es gibt wirklich viele gute Marken. Einige davon finden Sie auch in unserem Sortiment, darunter beispielsweise Cisco, HPE Aruba, Fortinet, SonicWall oder Juniper.
Falls Sie unsicher sind, welcher Switch der Richtige für Ihre Anwendung ist, sprechen Sie uns gern an. Wir beraten Sie gern ausführlich und verhelfen Ihnen zu der Hardware, die Ihnen beim sicheren Netzwerkaufbau unterstützt. Diese erhalten Sie zudem wahlweise neu oder generalüberholt.