Damit Sie sich vor einem Stromausfall oder elektrischen Spannungsschwankungen und Unterbrechungen schützen, ist eine USV-Anlage ratsam. Diese stabilisiert die elektrische Spannung in Ihrem IT-Netzwerk durch notwendiges Eingreifen bei erkennbaren Problemen im Stromnetz. In diesem Blogbeitrag erhalten Sie einen Überblick über USV-Anlagen, um die passende für Ihr Unternehmen auszuwählen.
Eine USV schützt Ihre technischen Geräte vor Störungen im Stromnetz durch Versorgung mit Batteriestrom. Vor allem bei kurzen Unterbrechungen kommt die USV automatisch zum Einsatz, häufiger als Sie denken. Daher ist die USV sehr wichtig, um Ihre IT-Systeme zusätzlich zu schützen.
Eine USV besteht aus einem oder mehreren Batteriemodulen. Besitzt die USV nur eins, so ist dieses ununterbrochen aktiviert. Bei mehreren Batteriemodulen wird ein Teil der Module erst dann aktiviert, sobald mehr Last benötigt wird. Somit ist ein Modul aktiviert und der andere Teil auf Stand-by, aber immer einsatzbereit.
Einsatz von USV-Anlagen:
Eine USV-Anlage wird in Kombination mit Netzersatzanlagen eingebunden.
USV-Geräte kommen vor allem in Krankenhäusern, Rechenzentren, aber auch in kleinen Büros und weiteren Einrichtungen zum Einsatz, in denen eine permanente Stromversorgung höchste Priorität hat. Ob kleines oder großes Unternehmen, eine USV hilft bei Ihrer IT-Sicherheit.
Je nach Art der USV schützt sie bei folgenden Störungen:
USV-Anlagen haben verschiedene Anforderungen und werden daher in 3 unterschiedliche Klassen eingeteilt:
Standby/ Offline-USV |
Line-Interaktive/ Netzinteraktive-USV |
Online-/ Dauerwandler-USV |
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Einsatz |
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Netzfilterfunktion |
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Umschaltzeiten |
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Schutz vor |
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Bei der Wahl einer USV sind viele Aspekte zu beachten und Sie sollten definieren, für welche Systeme in Ihrem Unternehmen die USV zum Einsatz kommt.
Die Ausgangsleistung der gewählten USV sollte 20 – 25 % über der Gesamtleistungsaufnahme der angeschlossenen Systeme liegen. Jedoch gilt, je mehr Systeme an der USV angeschlossen sind, desto kürzer ist die Überbrückungszeit, der Zeitraum in der die USV bei einem Netzausfall die Systeme gleichmäßig weiter versorgen kann. Daher sollten nur die wichtigsten Systeme mit der USV verbunden sein.
Unsere Empfehlung:
Möchten Sie für private Anwendung, Homeoffice oder Unterhaltung Schutz, so reicht eine Offline-USV, denn diese sind recht günstig. Bei kleinen Unternehmen mit mehreren Netzwerken oder Computern mit hohen Leistungen, sowie vielen Speichergeräten, ist eine Line-Interactive-USV die richtige Wahl. Diese sind sehr effizient und zuverlässig und bieten höheren Schutz als Offline-USVs. Bestehen Leistungen bis zu 20KW, sprich bei großen Serverräumen und Netzwerkschränken, sollten sie sich für eine Online-USV entscheiden. Dies gilt auch bei sensiblen Geräten, welche eine kontinuierliche Stromversorgung benötigen.
Dies ist nur eine Empfehlung bei der Auswahl einer USV. Falls Sie unsicher sind, welche USV die Richtige für Ihre Anwendung ist, können Sie uns kontaktieren. Wir beraten Sie gern ausführlich und helfen Ihnen bei der Auswahl.
Die USV Batterie übernimmt die Stromversorgung, wenn es zu einem Netzausfall kommt und ist wichtigster Teil einer USV-Anlage. Daher sollte man großen Wert auf die Überwachung und Wartung der Batterie legen.
Batterien mit offenen Zellen sollten Sie bspw. regelmäßig warten und austauschen, wenn sie schwächer werden. Die Lebensdauer von USV Batterien wird von den optimalen Bedingungen, in der die Batterie ausgesetzt ist, bestimmt. Je besser die Bedingungen, desto länger hält die Batterie.
Eine USV gibt unabhängig vom Batterietyp Wärme ab. Wird die USV nicht klimatisiert, so ist die Batteriedauer kleiner als mit Klimatisierung der USV-Anlage. Die optimale Betriebstemperatur beträgt 20 bis 25 °C. Außerdem sollte man die USV Batterien nicht länger als 6 bis 12 Monate lagern oder wiederholtes Ent- und Aufladen der Batterie vermeiden. Bei Schwankungen in Ihrem Stromnetz wird ohne Verzögerung auf die interne Batterie umgeschaltet, so wechselt es von Gleichstrom zu Wechselstrom (siehe Abbildung).
Der häufigste Batterietyp, der in USVs verwendet wird, ist die ventilgeregelte Bleibatterie (VRLA). Diese VRLA-Batterien sind in der Regel in einem Polypropylengehäuse verschlossen, was ermöglicht, dass keine Flüssigkeit austreten, auslaufen oder tropfen kann. Da diese Batterien kein nachfüllbares Wasser enthalten, ist es wichtig, dass das verdampfte Wasser zurückgeführt wird, um ihre Lebensdauer und Funktionalität zu gewährleisten. Sollte die Verdampfung, bspw. durch übermäßige Hitze während des Ladevorgangs zu stark sein oder Wasser verloren gehen, so wird die Lebensdauer der Batterie verkürzt. Hierbei unterscheidet man zwischen Blausäurebatterien mit geschlossenen oder offenen Zellen:
Blausäurebatterien mit geschlossenen Zellen:
Blausäurebatterien mit offenen Zellen:
Eine andere Art von Batterie bilden die Lithium-Ionen-Batterien:
Lithium-Ionen-Batterien:
Wir hoffen, dass dieser Beitrag Ihnen die nötigen Informationen über USV-Anlagen gegeben hat. Sie haben in unserem Shop die Auswahl zwischen vielen verschiedenen USV-Anlagen, welche zu Ihrem Unternehmen passen könnte. Noch unsicher bezüglich der USV-Klasse? Wir stehen Ihnen gern zur Seite, lassen Sie sich von einer Fachperson bezüglich der Auswahl beraten.
Sie wissen nicht, ob sich der Kauf einer USV-Anlage lohnt? In unseren Blogbeitrag über "Stromausfall und Überspannung" erfahren Sie nähere Informationen, wie Sie sich mit einer USV oder anderen Möglichkeiten schützen können.
Batterien funktionieren etwa über 100 Entladungs- und Ladezyklen. Nach etwa 10 Entladungen zeigen die Batterien allerdings eine spürbare verringerte Kapazität. Batterien mit einer geringeren Kapazität liefern weniger Laufzeit. Batterien mit einer hohen Kapazität liefern stabile Leistung und längere Lebensdauer.
Die Lebensdauer von unbenutzten Batterien sinkt, wenn sie ohne Zwischenladung gelagert werden. Da Bleibatterien sich selbstständig entladen sollte man sie alle 6 bis 10 Monate aufladen. Wenn die Batterien bei 10 Grad Celsius oder niedriger gelagert werden, dann kann die Lagerdauer ohne Aufladung verlängert werden.
Das Wiederaufladen der Batterie dauert ungefähr das Zehnfache der Entladezeit. Bspw. erfordert eine 40-minütige Entladung ungefähr 400 Minuten Ladezeit.
Gemäß IEEE ist eine Batterie am Ende ihrer Lebensdauer, wenn sie weniger als 80% der ursprünglichen Kapazität liefert. Sobald diese Grenze erreicht ist, verschlechtert sich der Zustand schneller. Dann ist ein Austausch der Batterie nötig.
Trotz ähnlicher Batterietechnologie unterscheiden sich kleine und große USVs in ihrer Handhabung. Kleinere Systeme benötigen oft nur eine Batterie, was die Wartung vereinfacht. Größere USVs hingegen können mehrere Batteriestränge erfordern, was eine komplexere Überwachung bedeutet.