In der Welt der Netzwerke keimt immer wieder eine Debatte zwischen Cisco- und Juniper- Nutzern darüber auf, welches von beiden besser ist. Beide sind ranghohe Hersteller von Netzwerktechnologien im professionellen Bereich.
Es gibt viele Überschneidungen der Sortimente, letztendlich bedienen beide Marken aber auch unterschiedliche Nischen. Cisco ist meist die bevorzugte Wahl im Enterprise-Networking, Juniper ist sehr geschätzt bei großen Netzwerkbetreibern.
Sowohl Cisco als auch Juniper stammen aus Kalifornien. Beide Unternehmen sind angesehene Hersteller im Bereich der Netzwerktechnologie auf Profi-Niveau.
Das Unternehmen Cisco existiert bereits seit 1984 und hat seinen Sitz in San José. Es ist einer der wichtigsten Anbieter im Bereich Telekommunikationsgeräte, Netzwerkprodukte und Software. Besonders das große, weitreichende Sortiment zum Aufbau komplexer Netzwerkstrukturen sticht hervor.
Mit der Gründung im Jahr 1996 ist Juniper ein vergleichsweises junges Unternehmen mit Sitz in Sunnyvale. Es hat sich allerdings sehr schnell nach oben gearbeitet und ist zu einer echten Konkurrenz herangewachsen. Im Fokus des Sortiments stehen Sicherheit, Routing und Switching. Darüber hinaus legt es großen Wert auf Forschung und Entwicklung.
Anfang 2024 beschloss HPE (Hewlett Packard Enterprise), Juniper zu übernehmen, mit dem Ziel, zusammen Cisco den Rang ablaufen zu können. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserem Blogbeitrag "HPE übernimmt Juniper für 14 Milliarden US-Dollar".
Sowohl Cisco als auch Juniper bieten Ihnen Geräte auf Enterprise-Niveau. Die Sortimente überschneiden sich hierbei in einigen Schlüsselbereichen wie beispielsweise bei Routern, Switches, Wireless-Technologien und Sicherheitsprodukten.
Cisco sticht durch sein besonders breit aufgestelltes Angebot hervor, das neben Netzwerktechnologien auch Video/Telefonie und SAN-Geräte (Storage-Area-Network) umfasst.
Stärken und Schwächen vom Cisco-Sortiment:
+ Umfangreiches Produktangebot
+ Hohe Leistung und Zuverlässigkeit
+ Hohes Engagement für Innovation
+ Großes Netzwerk an zertifizierten Cisco-Experten
– Höhere Anschaffungskosten
– Komplexere Lizenz- und Preisstrukturen
Juniper hingegen fokussiert sich besonders auf Routing, Switching und Sicherheitsprodukte.
Stärken und Schwächen vom Juniper-Sortiment:
+ Fortschrittliche Sicherheitsfunktionen
+ Hohe Leistung und Zuverlässigkeit (besonders bei Switches & Routern)
+ Schwerpunkt auf Entwicklung neuer Technologien
+ Intuitive CLI (Command Line Interface) und Konfiguration
– Kleineres Produktangebot (im Vergleich zu Cisco)
– Limitierte Palette an Netzwerklösungen (Fokus auf Switching, Routing und Sicherheit)
Cisco ist eine der dominierenden Marken in der Branche und dementsprechend in vielen Netzwerken weltweit vertreten. Unternehmen unterschiedlichster Größe, Internetdienstanbieter und sogar Regierungsorganisationen auf der ganzen Welt vertrauen auf die Produkte von Cisco. Cisco bietet eine breite Palette an Lösungen, die von Netzwerk-Switches und Routern über Sicherheits- und Wireless-Technologien wie Wireless Access Points oder Wireless Controller bis hin zu Softwarelösungen für Netzwerkmanagement und Automatisierung reichen. Die hohe Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit und innovative Technologie von Cisco machen die Produkte zu einer bevorzugten Wahl für kritische IT-Infrastrukturen.
Juniper Networks nimmt einen kleineren Teil des Markts ein, zeigt sich aber vor allem in großen Unternehmen und bei Internetdienstanbietern vergleichbar effektiv. Juniper ist bekannt für seine leistungsstarken Router, Switches und Sicherheitslösungen, die für ihre hohe Performance und Stabilität geschätzt werden. Insbesondere im Bereich der Netzwerk-Core- und Edge-Technologien bietet Juniper wettbewerbsfähige Produkte, die hohe Anforderungen an Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit erfüllen. Darüber hinaus legt Juniper großen Wert auf offene Standards und Interoperabilität, was es den Kunden ermöglicht, flexible und zukunftssichere Netzwerkinfrastrukturen aufzubauen.
Beide Unternehmen setzen auf Innovationen und Themen, die die Netzwerkwelt in Zukunft beschäftigen wird.
Künstliche Intelligenz
Juniper bezeichnet sich selbst als Vorreiter im Bereich der KI-Nutzung. Die Marke nutzt die "Mist AI" mit Mavis Virtual Network Assistant (VNA), um Diagnose und Behebung von Netzwerkproblemen zu vereinfachen. Damit einhergehend ist die Verwaltung des Netzwerks weniger arbeitsintensiv.
Auch Cisco setzt auf Künstliche Intelligenz und entwickelt sich stetig weiter. Im Fokus steht dabei eine erhöhte Sicherheit durch beispielsweise Vorfallserkennung zu generieren. Aber auch Automatisierungsprozesse und eine verbesserte Netzwerkeffizienz soll die Weiterentwicklung mit sich bringen.
Nachhaltigkeit
Bei Juniper nutzt man KI auch, um energiesparende Netzwerkfunktionen zu ermöglichen. Darüber hinaus bemüht man sich um energiesparende Hardware und die Minimierung von Elektroabfall. Das Unternehmen selbst strebt an, bis 2025 Kohlenstoffneutral sein und setzt teilweise auf kompostierbare Verpackungsmaterialien. Mehr Informationen erhalten Sie auf der Nachhaltigkeitsseite von Juniper.
Cisco bietet Ihnen Geräte mit ansprechenden Energiesparlösungen und bietet Services an, die in Hinblick darauf Ihr Netzwerk analysieren. Intern setzt sich das Unternehmen zum Ziel, bis 2040 den Netto-Ausstoß der Treibhausgase der eigenen Wertschöpfungskette auf null zu reduzieren. Lesen Sie mehr zur Nachhaltigkeits-Strategie von Cisco nachlesen.
Wir sprechen hier von zwei hochrangigen Marken im Bereich der Netzwerktechnologien. Welche von ihnen besser ist, hängt mit Ihren individuellen Bedürfnissen zusammen. Eine Beratung nur auf Grundlage der Eigenschaften, Vor- und Nachteile der jeweiligen Sortimente ist kaum möglich.
Stattdessen empfehlen wir Ihnen, sich anhand Ihrer individuellen Situation beraten zu lassen. Gern übernehmen wir das für Sie. Melden Sie sich dazu über unser Kontaktformular.
Sollten Sie sich für einen Kauf entscheiden, haben Sie bei uns die Wahl zwischen neuen oder gebrauchter IT-Hardware. Sowohl Produkte von Cisco als auch Juniper sind qualitativ so hochwertig, dass sie nach einer fachmännischen Generalüberholung effizient weiter genutzt werden können.